Geschichte des Claironspiels
Geschichtliche Zeugnisse über Blechblasinstrumente führen uns in Kulturen zurück, welche vor einigen Tausend Jahren ihren Höhepunkt erlebten. Funde aus der Grabkammer des altägyptischen Königs "Tutench-Amun" weisen bereits im Jahre
1350 vor Christus auf silberne Trompeten hin. Die griechische "Salpinx" fand zumeist im Kriege oder gottesdienstlichen Kult Verwendung.
Später benannte die römische Reiterei dieses clairongleiche Signalhorn "Situns". Das Instrument gelangte in der Folge zu den Mauren, über Portugal und England bis zu uns. So finden sich in der Tschachlanischen Berner Chronik von 1470
zahlreiche Tafeln von Fanfarenbläser aus dem 14. Jahrhundert.
Erst im Jahre 1822 wurde das Claironspiel durch Regierungsbeschluss offizielles Signalinstrument der französischen Armee, wo es durch die "Casseurs de Vincennes" berühmt und später über Frankreichs Grenzen hinaus beliebt wurde.
1939 anlässlich der "Landi" und während der folgenden Grenzbesetzung lebte das Fanfarespiel mit beflaggten Instrumenten neu auf. Bald zeigte sich, dass diese Musik noch nichts von ihrer elektrisierenden Wirkung eingebüsst hatte.
Seinem hellen Klang verdankt das Clairon auch den Namen, der vom französischen "clair" = hell abgeleitet ist. Am frohen und zündenden Charakter seiner Melodien ist wohl die Naturtonleiter (c-g-e-g) schuld, die diese
klappenlose Trompete durch blosse Veränderung des Ansatzes ertönen lässt
Jungwacht und Clairongarde
Nachdem ein paar Claironisten am Nationalen Turnfest in Basel mit ihren schmetternden Instrumenten einen begeisterten Beifall erhielten, gründeten sechs "angefressene" Jungwachtführer der Schar St. Anton
in Basel am 5. September 1947 die erste Clairongarde.
Die Früchte entschlossener Pionierarbeit waren eine Fülle neuer Melodien und Ideen. Die Basler Clairongarde brillierte mit ihren Claironspiel, das mit Heroldstrompeten, Hörnern und Schlagzeug begleitet wurde, überall so,
dass sich das Claironspiel im Lande schnell ausbreitete.
Es galt nun vorallem neue Spielunterlagen zu schaffen, da die hastigen französischen Akzente oder gar der deutsche "Neustil" für die Jungwacht nicht in Frage kamen. Länger dauerte es, bis sich die vielen kleinen
und grossen Clairongarden der ganzen Schweiz zum gemeinsamen Spiel trafen.
Im Jahre 1978 traf man sich im Zentrum der Schweiz, in Luzern zum ersten gemeinsamen Treffen. Für alle Beteiligten war die ein unvergessliches Erlebnis. Seitdem stellt sich jedes Jahr eine Garde zur
Verfügung, weitere Clairongardentreffen zu organisieren.
Clairongarde Zofingen
Die Garde wurde in den sechziger Jahren gegründet und war nicht immer im Rampenlicht. Sie war während dieser Zeit auch meist nur bei Jungwacht- und Blauringanlässen zu hören.
Im Jahre 1990 wurde die Garde unter dem jetzigen Gardenleiter Robi Weishaupt sowie dem musikalischen Leiter Thomas Hurschler mit vielen Schülern und Schülerinnen neu aufgebaut. Leider gab es auch
vereinzelnte Austritte zu beklagen. Ein Höhepunkt der Gardengeschichte ist sicherlich, als sie 1995 das 15. Nationale Clairongardentreffen in Zofingen durch führte.
Die Clairongarde spielt an verschieden öffentlichen Anlässen sowie an Hochzeiten, Firmenfeste, Geburtstagen und noch an so manchen weiteren Anlass, wo das Clairon gern gehört wird. Die Gardenleitung will mit einer guten,
kameradschaftlichen Leitung erreichen, dass die Jugendlichen nicht nur Freude an der Musik, sondern auch sonst eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung erhalten.
In der Garde sind alle Jugendliche und jung gebliebene herzlich willkommen.
Alle Noten von Ernst Dörr und Werner Dürr sind gratis abrufbar. Diese Noten wurden alle im Jahr 2004 von Werner Dürr korrigiert und fehlende Stimmen ergänzt. Sämtliche vor 2004 bezogene Noten sind ungültig und sollten vernichtet werden.
von E.Dörr/W.Dürr
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Die nachfolgenden aufgeführten Noten Werke sind grösstenteils urheberrechtlich geschützt und nicht abrufbar:
Arr. A. Rohner
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Schriftliche Werke und Ergänzungen rund um das Claironspiel: